The Art of Building

Und das ist nicht nur gestalterisch gemeint, sondern vor allem auch konstruktiv. Es geht also nicht nur um Baukunst, sondern um Ingenieurbaukunst. Die bisherigen Nachweise zur Tragsicherheit, der Gebrauchstauglichkeit und zur Dauerhaftigkeit sind durch den Nachweis der Klimaverträglichkeit zu ergänzen.

Unter diesem neuen Aspekt sind alle Phasen des Bauens und Nutzens zu analysieren, anzupassen oder neu zu entwickeln: von der Idee über den Entwurf, die Planung, die Berechnung, die Konstruktion, die Materialgewinnung, die Herstellung, den Transport, die Errichtung vor Ort, den Betrieb, den Erhalt, die Datenhaltung, die Ertüchtigung bis hin zur Wieder- und Weiterverwendung und -Verwertung.

Die hierzu benötigten Fachgebiete gehen weit über die traditionell im Bauwesen angesiedelten Fächer hinaus: Neben Architekt:innen und Bauingenieur:innen sind Fachleute aus folgenden Disziplinen erforderlich: Verfahrenstechnik, Materialwissenschaften, Biologie, Chemie, Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mikroelektronik, Robotik, Logistik, Nachhaltigkeitsforschung, Geschichte, Datenanalysten, Soziologie, Rechts- und Politikwissenschaften.

Innovationen

Die Arbeitsgebiete des LAB liegen dabei in Folgendem und vor allem in deren Verknüpfung:

  • Material und Materialverbünde
  • Konstruktion und Dekonstruktion
  • Herstellung inkl. robotischer Produktion und Transport
  • Digitalisierung und KI
  • Erhalt und Ertüchtigung
  • Energie, Gebäudetechnik und allgemeiner Ausbau

Dies führt in ihrer Kombination u.a. zu folgenden Fragestellungen und Forschungsthemen:

  • Neue Entwurfsstrategien: von der Stadtplanung bis zum Gebäude
  • Neue Hochleistungswerkstoffe für das Bauen von morgen
  • Adaptive und modulare Tragwerkskonzepte
  • Integrierte Gebäudetechnik mit neuen Energiekonzepten
  • Erweiterte Bewertung der Nachhaltigkeit im Sinne eines „Sustainable Equilibrium“

„Wir brauchen den Paradigmenwechsel im Bauwesen.
Nicht morgen, nicht übermorgen, jetzt.“

Die Mission des LAB Living Art of Building ist die Umsetzung des größten bisher dagewesenen Paradigmenwechsels im Bauwesen: das gesamte Bauen und die Nutzung der gebauten Umwelt in eine klima- und ressourcenneutrale, langlebige, variable, ästhetische und Werte schaffende Bauweise zu transformieren.